Viele Händler der Fachgruppe II , vor allem diejenigen mit außergewöhnlichen Sortimenten, müssen Ihre Waren bereits viele Monate vor Beginn der Weihnachtsmärkte bestellen, einkaufen oder mit der Eigenproduktion beginnen. Diese lange Vorlaufzeit bedingt in der Regel auch eine frühzeitige Finanzierung des für einen Weihnachtsmarkt erforderlichen Warenvorrats. Häufig besteht nämlich während eines Weihnachtsmarktes nur noch sehr begrenzt die Möglichkeit, Ware nachzubestellen. Der Händler muss also bereits Monate vor einem Weihnachtsmarkt so viel Ware einkaufen, dass er den Besuchern des Marktes bis zum Ende einen gut dekorierten Stand mit verkaufbarer Ware präsentieren kann. Der Gewinn eines Weihnachtsmarktes ist dann häufig zum Teil in Ware gebunden und bedingt, dass viele kleine Händler finanziell schwach aufgestellt sind. Da jedoch gerade die kleinen Händler mit ihren teilweise außergewöhnlichen Sortimenten einen nicht unerheblichen Anteil an der Attraktivität eines Weihnachtsmarktes ausmachen, sollte an dieser Stelle über eine Änderung der Gebührenstruktur nachgedacht werden. Findet hier keine Umorientierung statt, besteht die Gefahr, dass viele interessante kleine Händler in Städte mit niedrigen Standgebühren abwandern.