Nach 30 Jahren wird jetzt das beliebte Stuttgarter Weindorf auf dem Rathausmarkt in Hamburgs Innenstadt erstmals nicht stattfinden. Grund hierfür ist, dass das Bezirksamt Hamburg-Mitte die Gebühr für die Sondernutzung der Fläche derart erhöht hat, dass es für die hochmotivierten Wirte nicht möglich ist, das Hamburg-Abenteuer zu wagen. „Wir sind entsetzt über diese Entwicklung“, sagt Wilfried Thal, Geschäftsführer der WAGS Hamburg Events. Die WAGS ist die Tochtergesellschaft des Landesverbandes des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg e.V. und seit mehreren Jahrzehnten für die Ausrichtung großer Events in Hamburg und deutschlandweit zuständig. Mit ihrer Veranstaltungsreihe „Hamburger Fischmarkt auf Reisen“ sind sie Botschafter Hamburger Lebensart und Kultur. Sie richten den Hamburger Fischmarkt auf Reisen im Gegenzug zum Stuttgarter Weindorf in Hamburg in Stuttgart aus, wo sie herzlich von Besuchern empfangen werden.

„Die gelebte Städtepartnerschaft, die auf diesen beiden Veranstaltungen beruht, hat eine hohe Bedeutung“, fährt Thal fort. „Wir stehen komplett an der Seite unserer Kollegen und Freunde von Pro Stuttgart e.V.“ Anne Rehberg ist Eventmanagerin bei WAGS Hamburg Events und pflichtet Thal bei: „Das Stuttgarter Weindorf hat einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt und sich über drei Jahrzehnte etabliert. Viele Besucher kommen hier Jahr für Jahr hin und genießen das Ambiente. Es ist ein ehrliches, sympathisches und vor allem traditionsreiches Fest. Dass dies nun nicht stattfinden wird, kann ich so nicht akzeptieren.“

Thal befürchtet, dass Hamburg an Ansehen in Stuttgart verliert und auch, dass die Freundschaft und die gemeinschaftlichen Werte, die über Jahre erarbeitet und aufrecht erhalten wurden, verloren gehen werden. „Der Schaden, den diese Absage mit sich bringt, ist größer als er im ersten Moment erkannt wird“, sagt er kritisch. „Wir wünschen uns im Grunde jetzt die Unterstützung von Olaf Scholz, unserem Ersten Bürgermeister, und würden uns freuen, wenn alle noch einmal an einem Tisch zusammenkommen, um über einen Kompromiss zu Realisierungsbedingungen zu  sprechen. Wir möchten kein Streitgespräch führen, sondern uns austauschen, um weiteren politischen und gemeinschaftlichen Schaden abzuwenden“, sind sich Thal und Rehberg einig.

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